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Die Vineta-Sage.

Aktualisiert: 9. März 2021


Im nördlichen Küstenbereich der Insel Usedom soll vor langer Zeit eine reiche Handelsstadt gelegen haben, die den Namen Vineta trug. Es wird erzählt, dass sie sich am sogenannten Vinetariff befindet. Im gesamten Bereich der Ost- und Nordseeküste soll es keinen schöneren und reicheren Ort gegeben haben. Die Bürger der Stadt wohnten in palastähnlichen Häusern. Im Hafen lagen hunderte Handelsschiffe, die weite Handelswege zurücklegten. In der Stadt befanden sich viele fremde Kaufleute, die ihre Waren kauften oder verkauften. Je wohlhabender die Einwohner von Vineta durch den intensiven Handel aber wurden, desto übermütiger und unheiliger wurden sie. Sie tranken Wein aus goldenen Gefäßen und nahmen nur die erlesensten Speisen zu sich. Die Hufe der Pferde sollen mit Hufeisen aus Silber und Gold beschlagen worden sein. Selbst das Spielzeug der Kinder soll aus Silber und Gold gewesen sein.


Dieser Übermut sollte aber nicht ungestraft bleiben. In einer stürmischen Novembernacht traf die Stadt und ihre verschwenderischen Bewohner eine übermächtige Sturmflut und überdeckte den Ort mit Wassermassen. Kein einziger Bewohner entkam dem schrecklichen Schicksal. All der Reichtum verschwand auf dem Grund des Meeres. Wenn man heute bei ruhigem und klarem Wasser über die Stelle der einstigen Handelsstadt Vineta fährt, so kann man die Reste der einstigen Stadt in der Tiefe wahrnehmen. Es gibt unterschiedliche Angaben, an welchen Tagen man dieses Schauspiel erleben kann. Es soll jeweils der Jahrestag des Untergangs der Stadt sein oder am Johannistag zwischen 11 und 12 Uhr. Auch sollen die Glocken der versunkenen Stadt aus der Tiefe des Meeres heraufklingen. Dies soll aber nicht ungefährlich sein, denn man sagt: Wer die Glocken von Vineta aus der Tiefe des Meeres gehört hat, soll von der Tiefe des Meeres so angezogen werden, dass man selbst in der Tiefe ruht.





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